Im Sozialdienst arbeiten fünf Dipl. Sozialarbeiter/-innen (davon eine halbe Stelle). Sie betreuen alle Arrestanten während ihres Aufenthaltes. Dazu werden die Jungen im Erziehungsplangespräch mit dem Haus, den Regeln und Abläufen vertraut gemacht und gemeinsam geplant welche Gruppen- und Hilfsangebote im Arrest geeignet sind um Entwicklungsbarrieren (Schulmüdigkeit, Jobsuche, Wohnungslosigkeit, Konsumverhalten, offene Auflagen und Weisungen) aus dem Weg zu räumen. Gespräche mit dem Sozialdienst sind immer freiwillig und vertraulich. Entscheidend ist, welche Unterstützung sich ein Arrestant zur Umsetzung seiner jeweiligen Ziele wünscht und annehmen kann. Der Sozialdienst versucht auch eine Einbindung in Hilfsangebote am Heimatort zu organisieren, um einer erneuten Straffälligkeit nach dem Arrest zu vermeiden. Dabei sind insbesondere die schulischen und beruflichen Entwicklungsziele der Arrestanten von hoher Bedeutung. Außenkontakte zu Eltern, Schulen, Suchtberatungsstellen, der Besuchsausgang sowie die Entwicklung der Gruppenangebote werden ebenfalls durch den Sozialdienst koordiniert.

Im Kontext der Arrestverbüßung steht auch die präventive Reflexion des Tathergangs im Vordergrund der Gespräche. Ziel ist es weitere Straftaten durch die Abwendung prekärer Lebenssituationen, die Unterstützung des eigenen Selbstvertrauenes und die Planung einer konstruktiven Zukunftsperspektive zu verhindern. Dabei steht die Hilfe zur Selbsthilfe und die Empathiefähigkeit gegenüber den Geschädigten im Fokus.

Andere Angebote in der Jugendarrestanstalt Remscheid